1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
vs.
Borussia Dortmund 2:3

BVB 09

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Letztes Spiel: SV Dorlar/Sellinghausen vs. Rot-Weiß Erlinghausen 24.04.2010, Frankenstadion, Bundesliga
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Ticket
48548 Zuschauer

Am heutigen Samstag treffen mit dem 1. FC Nürnberg und Borussia Dortmund am 32. Spieltag der Bundesligasaison 2009/10 zwei Teams aufeinander, deren Begegnung nichts an sportlicher Brisanz zu wünschen übrig läßt. Bei den Gästen hätte man sich in der letzten Woche mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim Luft im Kampf um einen Platz Frankenstadion im europäischen Geschäft verschaffen können, wäre dann aber wohl so gut im Rennen um die Champions-League-Plätze gewesen, daß das heutige Spiel auch ohne den späten Ausgleichstreffer der TSG nicht ganz unbedeutend wäre. Der Club hat dagegen mit der 2:1-Niederlage beim SC Freiburg die ganz große Chance vergeben, fast ohne Abstiegssorgen dazustehen. Sechs Punkte Vorsprung auf die Breisgauer hätte man so drei Spieltage vor Schluß gehabt und wäre damit so gut wie durch gewesen, und jetzt sieht man sich stattdessen punktgleich mit Freiburg und dem VfL Bochum und nur knapp vor Hannover 96 in einem erbarmungslosen Vierkampf, dessen großer Verlierer direkt absteigen wird und dessen Vorletzter sich der Relegation stellen muß, und daß das keine Garantie für den Klassenerhalt ist, wissen gerade die Clubberer allzugut, die sich im letzten Jahr selbst als Zweitligist gegen Energie Cottbus behauptet und den Gegner in die zweite Liga geschickt haben...

"Not gegen Elend" kann man die erste Hälfte des Spiels betiteln, in dem der BVB, bei dem Nuri Sahin eine Woche nach seinem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske aufgelaufen ist, Mohammed Zidan aber mit Kreuzbandriß lange fehlen wird, offensichtlich vom Respekt vor der Situation gelähmt ist und der 1. FC Nürnberg kaum etwas zustande bringt, so daß die Partie zu einem Festival von Planlosigkeit mit Fehlpaßgarantie wird. Wie so oft ist es Lucas Barrios, der diesen Knoten zerschlägt, als der Angreifer eine Unsicherheit von Christian Schäfer im Club-Tor bei einem Eckstoß nutzen kann, Frankenstadion um den Ball am langen Eck im Tor zu plazieren und seine Farben in Führung zu bringen. Lange kann man sich beim BVB allerdings nicht über die Führung freuen, denn fast im Gegenstoß ist es Mike Frantz, der die Dortmunder Abwehr alt aussehen läßt und zum Ausgleich trifft. Bis zur Pause dominiert der Club, und Dortmund kann froh sein, mit einem Remis in die Pause zu kommen, aber BVB-Trainer Jürgen Klopp reagiert und verschiebt das Spiel mit der Auswechslung von Sven Bender gegen Tamas Hajnal auf mehr Offensive. Jetzt läuft der Ball besser beim BVB, und in der 63. Minute ist es erneut Barrios, der für die Führung der Gäste sorgt. 15 Minuten später macht der Argentinier seinen (zugegebenermaßen nicht gerade lupenreinen) Hattrick perfekt und erhöht mit einem kuriosen Tor auf 1:3, bei dem der Ball vorher zweimal von Schäfer abprallt und kurz vor der Torlinie liegenbleibt, bevor Barrios das Leder im Netz unterbringt. Dieses Tor, bei dem die Club-Abwehr ein wenig verschlafen wirkt, soll am Ende Gold wert sein für den BVB, der zwar nach einer Unachtsamkeit von Hummels noch das 2:3 durch Christian Eigler hinnehmen muß, am Ende aber diesen Vorsprung recht locker über die Zeit retten kann.

Besondere Aktionen haben sich beide Fangruppen für die heutige Partie nicht einfallen lassen, aber beide Seiten Frankenstadion zeigen, daß sie wissen, worum es heute geht, und man unterstützt sein jeweiliges Team mit Fahnenschwenken, Schalparaden und ähnlichem, vor allem aber durch lautstarken akustischen Support. Auf Heimseite ist noch ein vom Oberrang herabhängendes Plakat zu erwähnen, das mit der Aufschrift "Heute Sieg!" wohl dafür sorgen soll, daß auch die Elf des 1. FC Nürnberg nicht vergißt, was heute gefragt ist. Insgesamt geht es auf den Tribünen sehr "old-school-mäßig" ab und beide Seiten versuchen, ihrem Team akustisch so gut den Rücken zu stärken, wie es eben geht. Nach dem 1:3 hat freilich viele Nürnberger vor allem auf den Seitentribünen der Mut verlassen, und es setzt ein Exitus ein, so daß mancher den Anschlußtreffer des Clubs gar nicht mehr im Stadion erlebt.


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