SV Wiesbaden vs. FC Eddersheim 2:0
SV Wiesbaden

SV Wiesbaden
vs.
FC Eddersheim 2:0

FC Eddersheim





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Letztes Spiel: SV Bad Breisig vs. SG Brohltal 22.10.2004, Stadion an der Berliner Straße, Landesliga Hessen Mitte
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Hamburger SV

Ticket
390 Zuschauer

Die heute unter Flutlicht ausgetragene Begegnung zwischen dem SV Wiesbaden 1899 und dem FC Eddersheim Stadion an der Berliner Straße - Tribüne Rückansicht kann getrost als Spitzenspiel der Landesliga Hessen Mitte bezeichnet werden. Besonders hoch hinaus können die Gäste, die auf dem dritten Tabellenplatz liegen und sich bei zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer FSV Steinbach heute zumindest über Nacht selbst zur Tabellenspitze aufschwingen könnten. Nicht weit dahinter sind die Gastgeber positioniert, die Eddersheim heute bei einem Sieg theoretisch überholen könnten. Da wird es wohl bei der Theorie bleiben, denn fünf Tore Unterschied müßten es schon sein, aber zumindest könnte man mit einem Dreier nach Punkten zu dem Konkurrenten aufschließen. Im Vorfeld der Partie ist aus beiden Lagern verlautet worden, daß man die Punkte dringend benötige, um den Anschluß nach oben zu halten, und so darf man sich auf eine spannende und offene Partie freuen, auch wenn der Trainer der Gäste die Favoritenrolle an den SV Wiesbaden vergeben hat, da in seinem Team zwei wichtige Spieler fehlen werden.

Und diese Favoritenrolle scheint den SV Wiesbaden nicht zu belasten, denn es heißt schon 1:0 für die Hausherren, bevor der Minutenzeiger Stadion an der Berliner Straße - Tribüne die erste Runde drehen konnte und es ist ein kurioser Treffer, der die Gastgeber in Führung bringt: nach einem Ballverlust des FC Eddersheim findet der Wiesbadner Stürmer Bilan Kaplan nach Querpaß das kurz Eck weit offen vor, da der Torhüter Jörg Hertenstein der Gäste zu weit vor seinem Tor steht. Nach einer kurzen Schrecksekunde reagiert Kaplan richtig und schießt direkt drauf und das Leder findet vorbei an dem zurückstürmenden Schlußmann den Weg an den Innenpfosten und von dort aus ins Tor. Danach übernehmen die Gäste das Spiel und der SVW muß mehrmals um seine Führung bangen, doch auch der zweite und letzte Treffer soll für die Hausherren fallen und das auf kaum weniger spektakuläre Art und Weise. Hertenstein steht wieder etwas weit vor seinem Tor - vielleicht sollte der Goalie sein Stellungsspiel mal prinzipiell überdenken - und diesmal ist es ein spektakulärer Heber aus 40 Metern, der ihm die Eselsmütze aufsetzt und das 2:0 für die Hausherren bringt. Danach kommt Eddersheim nicht mehr ins Spiel und auch eine rote Karte für die Hausherren bringt keine Wende mehr. Dafür bringt sie eine weitere Kuriosität, denn der Stürmer, den der Trainer der Gäste daraufhin einwechselt, ist nur Minuten auf dem Platz, als er sich nach einem vermeintlichen Foul lautstark beim Schiedsrichter beschwert und sich auch von einer gelben Karte nicht in seinem Mitteilungsdrang stoppen läßt, so daß er mit gelb-rotem Karton versehen einen der wohl kürzesten Auftritte seiner Karriere hinter sich hat.

Stadion an der Berliner Straße - Gegenseite 390 Zuschauer sind für ein Fünftligaspiel - und das ist die Landesliga bekanntlich in Hessen, weil es hier keine Verbandsliga gibt - eine recht ansehnliche Kulisse. Unter diesen Zuschauern sind auch einige, die den FC Eddersheim begleiten und wenig Zweifel daran lassen, daß man heute drei Punkte mitnehmen will. Von den Gästen gibt es dann auch so etwas wie Support und zwar in Form einer Kuhglocke, die man recht exzessiv einsetzt, sobald das eigene Team in Ballbesitz kommt. Auf die Dauer wirkt das dann doch etwas nervig und so mag sich mancher im Publikum wünschen, die Berta oder Lisa möge heute nicht Opfer eines Diebstahls geworden sein und heute mit nacktem Hals auf der Weide stehen. Das heimische Publikum macht sich übrigens nur bei den Treffern für seine Mannschaft bemerkbar.

Das Stadion an der Berliner Straße ist eine beeindruckende Anlage und der SV Wiesbaden würde wohl in der Regional- oder zumindest Stadion an der Berliner Straße - Blick von der Gegenseite auf die Kurve Oberliga antreten, wenn die Teilnahme aufgrund des Heimstadions und nicht aus sportlichen Aspekten vergeben würde. Das Glanzstück der Anlage ist sicherlich die bildschöne Tribüne, die mit einer sehenswerten Holzüberdachung mit fachwerkähnlichen Verstrebungen versehen ist, der man auch verzeiht, daß es Stützpfeiler im Sichtbereich der Zuschauer gibt und zwar auf etwa halber Höhe. Nicht weit dahinter zurückstehen muß freilich der Rest der Anlage, die von hohen Traversen umgeben wird. Auf der Gegenseite sind die mit Holzbänken bestückt, so daß es hier weitere unüberdachte Sitzplätze gibt. Eine Flutlichtanlage ist - wie aus dem einleitenden Satz dieses Berichtes hervorgeht - ebenfalls vorhanden und gibt keinen Anlaß zu Klagen. Ansonsten ist noch erwähnenswert, daß es sich um ein Mehrzweckstadion handelt, was zum einzigen echten Nachteil des Stadions führt: teilweise ist man als Zuschauer halt doch sehr weit weg vom Geschehen. Betreten kann man die Anlage übrigens durch den Haupteingang an der Berliner Straße, aber auch durch den Nebeneingang hinter der Tribüne, wo es zahlreiche Parkplätze gibt.

Stadion an der Berliner Straße - Tribüne
Stadion an der Berliner Straße - Eingang Berliner Straße
Stadion an der Berliner Straße - Tribüne während des Spiels

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