Team Sylt

Team Sylt
vs.
FSV Wyk-Föhr 3:0

FSV Wyk-Föhr

maps.google.de
wikipedia (TSV Westerland)

fußballdaten.de
fußball.de
kicker.de



Letztes Spiel: SC Freiburg vs. Borussia Dortmund 28.10.2012, Syltstadion, Kreisliga Nordfriesland
Nächstes Spiel:  VfR Aalen vs. Borussia Dortmund

ca. 60 Zuschauer

Die Geschichte des Team Sylt ist in weiten Teilen die Geschichte des TSV Westerland - zumindest, wenn man die überregionale Brille aufsetzt, denn der genannte Club war der einziger der vier Fusionspartner, die ihre Fußballabteilungen am 12. Februar 2002 zu dem neuen Verein zusammenschlossen, der zuvor in höheren Ligen gespielt hatte. Der seinerseits aus Fusion von Männer-Turn-Verein zu Syltstadion Westerland und 1. Sylter Fußball-Verein entstandene TSV Westerland hatte lange in der höchsten Amateurliga gespielt und 1970 zur Aufstiegsrunde in die damals zweitklassige Regionalliga teilgenommen, seine "15 Minutes of Fame" aber im DFB-Pokal gehabt, an dem man 1970 teilnahm. Borussia Dortmund wurde damals auf dem Festland empfangen, weil man das neue Syltstadion wegen des noch nicht angewachsenen Rasens nicht nutzen konnte und sich der Bundesligist weigerte, auf dem Grandplatz gegen den TSV anzutreten, was damals offensichtlich noch ernsthaft zur Debatte stand. Als schließlich 2002 das Team Sylt entstand, in das auch die Fußballabteilungen von TSV Tinnum, TSV Morsum und den Sportfreunden List eingingen, war man bereits bis in die Bezirksliga abgestiegen, der neue Club mußte 2004 gar den Gang in die Kreisliga Nordfriesland antreten. Hier ist man aktuell nach elf Spielen mit zehn Zählern auf Platz 11 und somit auch eher im unteren Bereich der 16er-Liga zu finden, womit die Sylter aber immer noch besser dastehen als der FSV Wyk/Föhr, den man zum heuigen Duell der Inseln empfängt und der mit noch einem Punkt weniger auf dem Konto Drittletzter ist.

Die Hausherren sind von Beginn an das bessere Team, während vom FSV Wyk/Föhr so gut wie nichts in der Offensive zu sehen ist. Nachdem man schon die eine oder andere Chance ausgelassen hat, Syltstadion bringt die 20. Minute die Führung für Team Sylt, als Rucki Arkadiusz das Spielgerät nach einem Freistoß für die Gastgeber flach einschieben kann. Jetzt versucht der FSV aktiver zu werden, doch der Schuß geht kurz vor der Halbzeit nach hinten los, als Sylt bei einem schnellen Konter viel Platz hat und nach gelungener Kombination durch Verteidiger Jason Witt auf 2:0 erhöhen kann. Im zweiten Abschnitt versuchen die Gäste noch einmal anzugreifen und das Spiel zu öffnen, man hört auf der Tribüne so manchen Zuschauer, der meint "jetzt ginge es wieder los", da Sylt in letzter Zeit öfter Spiele im zweiten Abschnitt verloren hat. Tatsächlich wird es doch ein recht ruhiger Nachmittag für das Heimteams, bei dem mit Arkadiusz der Schütze des ersten Tores auch für den dritten und letzten Treffer sorgt, als er in der 56. Minute einen Foulelfmeter flach ins linke Eck schiebt.

Das Syltstadion ist im Südwesten von Westerland unmittelbar an der Befestigungsdüne zum Meer hin zu finden, oder es ist, um es mit den Worten des Internetangebots der Hausherren auszudrücken, ein "Dünenstadion, (...) von dem aus man sehen, riechen und schmecken kann, dass man sich nur wenige Meter vor den Nordseewellen befindet." Ausgestattet ist die Anlage mit Rasenplatz, Laufbahn und Syltstadion einer nahezu komplett umlaufenden Traverse mit sechs Stufen, was nicht gerade wenig für einen Kreisligisten ist, aber wohl eher auf eine Kapazität von etwa 6000 als die teils zu lesenden 8000 oder gar 12000 Plätze hindeutet. Sitzplätze sind in Form von unterschiedlichen "Parkbänken" unterhalb der rudimentär vorhandenen Unterstände aus Plexiglas vorhanden - in Kürze soll hier noch ein beheizbarer weiterer Unterstand dazukommen. Das Team Sylt hat das Stadion gepachtet und lädt Interessenten an dessen Nutzung dazu ein, sich bei ihm zu melden, was insofern pikant ist, daß man einen jahrelangen Streit mit dem vom Sylter Hotelier Volker Koppelt gegründeten FC Sylt geführt und sich notorisch geweigert hat, den als Legionärssteam vom Festland verstandenen Club wie gewünscht im Syltstadion kicken zu lassen. Der FC Sylt mußte inzwischen in Ermangelung einer konkurrenzfähigen Mannschaft den Spielbetrieb einstellen - man hatte seine Heimspiele zuletzt in Itzehoe ausgetragen, nachdem man etwa jährlich den Spielort gewechselt hatte - im aktuellen Team-Sylt-Magazin "Teamgeist" heißt es hierzu nicht ohne Genugtuung, Team Sylt sei "der einzige Klub, der zu Recht das 'Sylt' stolz in seinem Namen tragen darf" und "der einzige Klub, der das 'Sylt' auf Festland bringen kann, nachdem die bezahlte Festlandstruppe, die sich ebenfalls auf den Inselnamen beziehen wollte, keine Spieler mehr aufs Feld schicken kann".

Syltstadion

Syltstadion


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links