SG Oberhausen 92 |
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18.03.2014, Sportplatz am Ehrenmahl, Kreisliga Oberhausen-Bottrop B 1 |
Die SG Oberhausen 92 hat ihre gesamte Existenz auf der Kreisebene verbracht, und auch aktuell spielt man
dort - um genau zu sein, in der Kreisliga B. 2003 war man erstmalig in diese Spielklasse aufgestiegen, aber
die aktuelle Teilnahme daran bedeutet einen Rückschritt, denn die SG 92 hatte 2006 den Sprung in die A-Klasse
geschafft, in der man sich insgesamt drei Spielzeiten hatte halten können. Einen weiteren Aufstieg steuerte
die zweite Mannschaft des Vereins bei, die 2008 ebenfalls in die Kreisliga B kam, dort aber nach der Spielzeit
2010/11 abgemeldet werden mußte. So verfügen die Oberhausener seit drei Jahren nur noch über eine einzige Herrenmannschaft,
die aktuell leicht gefährdet im unteren Mittelfeld ihrer Liga steht, bei sechs Punkten Vorsprung auf einen
Abstiegsplatz aber gute Karten hat, nicht mehr in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Jenseits von Gut
und Böse befindet sich der heutige Gegner in Form der Reserve der SpVgg Sterkrade 06/07, die sieben Punkte
mehr auf dem Konto hat als die SG und so 13 Punkte Polster nach unten aufbauen konnte - bei 31 Zählern auf
einen Aufstiegsplatz kann man hier wohl tatsächlich davon sprechen, daß die Spielzeit für die Stadtteilkicker
bereits nach den absolvierten 19 Partien gelaufen ist.
Im ersten Abschnitt sind die in hellblau kickenden Sterkrader das überlegene Team, und man geht tatsächlich nach
19 Minuten durch Phil Abraham in Führung. Nachdem Christian Dörper nach 30 Spielminuten ausgleichen kann, haben
die Gäste schnell wieder die Nase vorne, denn Christian Eilts trifft drei Minuten später, wobei SG-92-Goalie
Oliver Hub einen großen Anteil daran hat, der einen einfachen Ball durchrutschen läßt und zeigt, daß ihm sein Fehler
bewußt ist, indem er erst einmal frustriert auf dem Rasen liegen bleibt. Im zweiten Abschnitt dominieren dann
plötzlich die Hausherren, die durch Diyar Aldur zum Ausgleich kommen, aber kurz darauf ein weiteres Gegentor
zum 2:3 - erzielt von Marco Behrendt - hinnehmen müssen. Danach drängt man auf den Ausgleich, und der gelingt
schließlich in der 9. Minute der Nachspielzeit, die in dieser Menge notwendig geworden ist, weil sich
Behrendt bei einem Zweikampf schwer verletzt hat und länger auf dem Rasen behandelt sowie schließlich per
Krankenwagen abtransportiert werden muß. In der Nachspielzeit gibt es eine weitere Unterbrechung, als
Gästetorhüter Sven Rosen und Oberhausens Andre Bongers aneinandergeraten und beide der Meinung sind, schwer
gefoult worden zu sein. Der Schiedsrichter Udo Stahl verwarnt schließlich den Feldspieler, der in dieser Szene
verletzt wurde und im Anschluß daran frustriert vom Platz humpelt.
Wenn man den Namen Sportplatz am Ehrenmal mit der Postanschrift Lindnerstraße kombiniert, ist eigentlich fast alles
über die heutige Spielstätte gesagt: Kenner des Oberhausener Fußballs erkennen
in dieser Anschrift auch die Adresse des Niederrheinstadions. Allerdings handelt es sich beim Sportplatz der SG 92 nicht,
wie man annehmen könnte, um einen Nebenplatz des Großstadions, sondern um eine unabhängige Spielstätte, die etwa
500 m entfernt um 90 Grad gegenüber dem Stadion gedreht zu finden ist und von daher ebenfalls zwischen der
Lindenerstraße und dem Rhein-Herne-Kanal gelegen ist - trotz alledem gehört sie, wie auch das Stadion, zum Emschersportpark. Das erwähnte Ehrenmal ist dann auch das prägende
optische Element des Platzes, wobei es nicht ein einfaches Denkmal ist, sondern ein aus Bruchstein errichtetes
Gebäude, das das Vereinsheim der Gastgeber ebenso beherbergt wie die Umkleiden und Toiletten - sehr stilvoll,
denn wer kann schon behaupten, schon einmal in einem Ehrenmal sein Geschäft verrichtet zu haben? Übrigens handelt
es sich bei dem ansonsten ausbaulosen und eher schlichten Fußballplatz um einen beleuchteten Rasenplatz, wie
er im Amateuerfußball speziell auch am Niederrhein nicht allzu oft zu finden ist.
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