KSK Londerzeel vs. RAA La Louviéroise 1:3
KSK Londerzeel

KSK Londerzeel
vs.
RAA La Louviéroise 1:3

RAA La Louvière

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Teletekst
Belgischer Fußballverband



Letztes Spiel: Leyton Orient FC vs. Swansea City FC 07.10.2007, Burgemeester A. Lambertstadion, 3. Division Belgien, Staffel A
Nächstes Spiel:  Alemannia Aachen vs. SC Freiburg

Ticket
600 Zuschauer

Der KSK Londerzeel wurde 1929 unter dem Namen Londerzeel Sportkring gegründet, gehört dem Belgischen Fußballverband aber Burgemeester A. Lambertstadion erst seit 1942 an, weil man zuvor dem konkurrierenden Flämischen Fußballverband angeschlossen war - das erklärt auch die im Verhältnis zum Gründungsjahr hohe Stammnummer 3630. In den 1990er Jahren spielte man immer mal wieder in der vierten Klasse und zur Saison 2006/2007 gelang sogar der Aufstieg in die 3. Division. Nachdem man im ersten Jahr die Klasse halten konnte, wird das in diesem Jahr nur gelingen, wenn die Tendenz der ersten drei Partien duchbrochen werden kann, die alle - jeweils mit einem Tor Differenz - verloren gingen. Das trifft auch auf das vierte Pflichspiel der Saison zu, in dem man beim Fünftligisten CS Onhaye mit 2:1 verlor und aus dem Pokalwettbewerb ausschied. Der heutige Gegner vom RAA La Louviéroise spielte vor zwei Jahren noch in der Eliteliga, was jedoch im sportlichen und finanziellen Fiasko endete und zur Rückstufung des Teams in die 3. Division führte, das 2003 noch den Pokal gewinnen konnte und im UEFA-Cup gegen den SL Benfica antrat. Im Vorjahr spielten die heutigen Gegner nicht gegeneinander, weil La Louvière der Staffel B zugeteilt war und erst zur aktuellen Saison in die Staffel A umgruppiert wurde - fast wäre man gar in der 4. Division gelandet, denn man mußte als Drittletzer der Staffel in die Relegation, wo sich die Wölfe mit 2:1 gegen den Rupel-Boom FC durchsetzen konnten.

Trotz der deutlich besseren bisherigen Saisonbilanz von je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage können sich die Gäste heute Burgemeester A. Lambertstadion kaum Vorteile herausarbeiten und man gerät durch einen Freistoßtreffer von Ringo Jacobs nach neun Minuten sogar in Rückstand - ein klarer Torwartfehler, da der Ball weder übermäßig hart noch besonders plaziert geschossen ist. Auch im weiteren sind kaum Vorteile für die Wallonen zu erkennen, die zwar versuchen, offensiv zu spielen, sich aber kaum Chancen erarbeiten können, während sich Londerzeel nur noch ab und an nach vorne traut, dabei aber die eine oder andere Chance zu erhöhen hat. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel kommt es dann doch zum Ausgleich und bei dem Treffer ist ebenfalls wie beim Führungstor für La Louvière zehn Minuten später festzustellen, daß die Hausherren viel zu wenig Gegenwehr leisten. Wer solche Tore kassiert, braucht sich nicht über Erfolglosgigkeit zu wundern und so bleibt es auch diesmal dabei, daß Londerzeel ohne jeden Punktgewinn das Tabellenende ziert.

Wenn man nach dem Aufgebot an Polizei und Ordnern bei der Partie geht, muß in Londerzeel mit einem wahren Ansturm von Auswärtsfans Burgemeester A. Lambertstadion gerechnet worden sein und zwar von solchen, bei denen man mit größeren Sicherheitsproblemen rechnet. Das wird auch dadurch belegt, daß es eine strikte Fantrennung gibt - die Anhänger aus La Louvière werden bereits auf dem Weg zum Parkplatz abgefangen und in einen anderen Bereich geleitet, im Stadion sind Bauzäune aufgebaut, um die Anhänger zu separieren, und selbst in der Vereinskneipe, die von beiden Bereichen aus zu erreichen ist, wird die Fantrennung durchgezogen und zwar in Form eines heruntergelassenen Rollos, mit dem sich das Heim wohl genau für solche Fälle zweiteilen läßt. Der Sinn des ganzen Aufwandes bleibt unklar, denn so groß ist die Menge der wallonischen Fans nicht, die Leute sehen nicht sonderlich verwegen aus und fallen auch nicht negativ auf. Das gilt höchstens für ein kleines Grüppchen Heimfans, aber auch das ist Geschmackssache und hängt davon ab, ob man den von ihnen dargebotenen Support durch Blasmusik als unangenehm empfindet oder nicht - landestypisch ist er jedenfalls durchaus.

Das nach Bürgermeister Lambert benannte Stadion entpuppt sich als eher einfache Anlage, die im Gegensatz zu den meisten Stadien Burgemeester A. Lambertstadion des Landes nur mit einer überdachten Tribüne aufwarten kann, und man hat die Absperrung wohl genau deshalb so aufgebaut, daß noch ein Außenblock der Tribüne zum Gästebereich gehört. Insgesamt sieht auch dieses Bauwerk eher provisiorisch aus und macht ein bißchen den Eindruck eines nie ganz fertiggestellten Rohbaus, wobei die große Stufe vom unteren Bereich der Tribüne zum Erdboden, die nicht per Geländer oder ählichem gesichert ist, sogar ein kleines Sicherheitsrisko darzustellen scheint. Weitere Bereiche für Zuschauer finden sich auf allen Seiten des Platzes, wobei es hinter einem Tor das Vereinsheim des KSK und ein paar vorgelagerte Stehplätze gibt und der Ausbau der Gegenseite mit genau einer Stufe eher dürftig daherkommt, aber noch über dem der zweiten Hintertorseite liegt, denn hier kann man bestenfalls ebenerdig stehen.


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