Diósgyöri VTK 1910

Diósgyöri VTK
vs.
Ferencváros TC 0:1

Ferencváros TC

maps.google.de
wikipedia

NB1.HU
Ungarischer Fußballverband
kicker.de
wikipedia


Letztes Spiel: FC Fehérvár vs. Vasas SC 15.05.2010, DVTK Stadion, Nemzeti Bajnokság
Nächstes Spiel:  SpVgg Langenselbold vs. TSV 1860 Hanau

Ticket
3000 Zuschauer

Der Diósgyör-Vasgyári Testgyakorlók Köre (sowas wie Eisenarbeitersportverein Diosgyör) wurde 1910 in der gleichnamigen Stadt im Nordosten Ungarns gegründet, die 1945 ihre Eigenständigkeit verlor und seither ein Vorort im Westen der Großstadt Miskolc ist. Der zweimalige Pokalsieger (1977 und 1980) ist seit 2004 wieder erstklassig, als man mit dem Balaton FC "fusionierte" - das war freilich eher eine Linzenzübernahme, denn das Plattenseeteam stammt aus dem 300 Kilometer entfernten Siofok, wo DVTK Stadion es sofort neu gegründet wurde. Als abgeschlagener Tabellenletzter wird der DVTK, wie der Club meist abgekürzt wird, freilich zum Saisonende aus der Eliteliga Ungarns verschwinden, in die der heutige Gegner Ferencváros TC gerade zurückgekehrt ist. Der Traditionsclub ist zwar immer noch Rekordmeister seines Landes (28 Titel), ist aber 2006 wegen finanzieller Unstimmigkeiten aus der 1. NB ausgeschlossen worden und hat drei Jahre benötigt, bis man zu Beginn der aktuellen Spielzeit wieder erstklassig wurde. Hier belegt man zwei Spieltage vor Saisonende Platz sieben, was bedeutet, daß man keine Ambitionen nach oben hat, aber zumindest den Klassenerhalt sicher in der Tasche, so daß man auch in der nächsten Spielzeit erstklassig sein wird - mehr wünschen sich die meisten Aufsteiger ja auch nicht. Seit 2008 ist Fradi, wie Ferencváros gerne abgekürzt wird, übrigens im Besitz des englischen Geschäftsmannes Kevin McCabe, dem auch Sheffield United gehört.

Was sich auf dem Platz abspielt, hat heute zu großen Teilen wenig mit Fußball zu tun, und das gilt vor allem für das, was der DVSTK zu bieten hat. Ferencváros zeigt alles andere als eine Überleistung, aber wenn es mal gefährlich vor einem der Tore wird, ergibt sich die Chance für die Hauptstädter. Nachdem die schon in der ersten Hälfte in Führung gehen müßten, klappt es dann fünf Minuten nach der Pause, DVTK Stadion als der der dunkelhäutige Norweger Liban Abdi das Leder nach einer Ecke an den langen Pfosten flankt, wo es der Engländer Anthony Elding per Kopf auf die andere Seite des Tores weiterleitet, so daß der serbische Abwehrspieler Djordje Tutoric nur noch den Schädel hinhalten muß, um das Leder im kurzen Eck unterzubringen. Kurz danach bleibt die größte Chance von Diosgyör folgenlos, denn das nach einem Freistoß von Robert Roszel als Aufsetzer geköpfte Leder trifft nur den Pfosten. In der Folge ist aber wieder Fradi das überlegene Team, zumal sich Diosgyör im Laufe der Partie mit gleich zwei roten Karten - davon einmal gelb-rot - selbst schwächt, ein Tor fällt aber nicht mehr, so daß es schließlich beim knappen 1:0-Sieg für die Budapester bleibt.

Der Großteil der aktiveren Anhänger der Gastgeber hat sich in einem Hintertorbereich aufgestellt, allerdings geht der meiste Support von einer kleineren Gruppe aus, die sich mit einem Transparent "Diosgyör 88 Hooligans" auf der Gegenseite möglichst weit zu den Gästen hin aufgebaut DVTK Stadion hat. Daß sich das 88 im Namen der Gruppe nicht unbedingt auf das Gründungsjahr bezieht, geht schon daraus hervor, daß sich besonders der Linksaußen der Gäste, der im ersten Abschnitt meist direkt vor dem entsprechenden Block agiert, bei jeder Ballberührung übelstes Affengrunzen anhören muß - als Reaktion dreht er sich mehrfach in Richtung auf die Provokanten und zeigt auf das Ferencváros-Logo auf seiner Brust. Die Fradi-Fans füllen den Gästeblock gut, und auch bei den Hauptstädtern ist eine größere Fraktion dabei, die sich sicher gerne in Person mit den gegnerischen Fans treffen würde, was jedoch vom massiven Aufgebot an Polizei und Ordnungskräften unmöglich gemacht wird.

Das Stadion, in dem Diosgyör seine Gäste empfängt, hört auf den einfachen Namen DVTK-Stadion, aus dem direkt hervorgeht, wer hier der Gastgeber ist. Es verfügt über überdachte Tribünen auf beiden Längsseiten, wobei es eine ältere Variante DVTK Stadion auf der Hauptseite gibt, die nicht ohne Stützpfeiler im Sichtbereich auskommt, während die Tribüne auf der Gegenseite deutlich moderner ist und keine Stützpfeiler benötigt, sondern mit einer von oben getragenen Überdachung daherkommt. Im unteren Bereich der Haupttribüne finden sich separate Bereiche für VIPs und Presse. Die Hintertorseiten sind offen und haben auf einem durchgehenden Unterrang einen blockweise unterbrochen aufgesetzten Oberrang, so daß sich ein etwas 'zinnenartiger' Eindruck ergibt. Auf Heimseite findet sich noch ein kleines Vereinsheim, auf dessen Dach es origninellerweise weitere Stufen gibt, die ebenso wie die sonstigen Stufen in den Hintertorbereichen hoch genug sind, um als Sitzplätze durchzugehen. Da sich auch der Gästeblock hinter einem der Tore findet, wo es keine Überdachung gibt, haben die Fradi-Fans heute nicht die allerbesten Bedingungen, denn sie müssen dem durchgängig fallenden und teilweise recht heftig niederprasselnden Regen trotzen.

DVTK Stadion

DVTK Stadion

DVTK Stadion
DVTK Stadion
DVTK Stadion

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links