BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Real Madrid 4:1

Real Madrid

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Letztes Spiel: Germania Wuppertal v Trabzon Wuppertal Heiligenhaus 24.04.2013, Westfalenstadion, UEFA Champions League
Nächstes Spiel:  Türkischer SC Hamm vs. DJK Westfalia Soest

Ticket
65829 Zuschauer

Borussia Dortmund und Real Madrid sind alte Bekannte. Bereits sechsmal hatte man in der Geschichte der UEFA Champions League miteinander das Vergnügen, wobei die Bilanz bei 3 Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage für die Königlichen spricht. Gleich viermal in einer Spielzeit haben sich die beiden Clubs dann aber doch noch nicht getroffen, so wie es jetzt der Fall ist, denn nach der gemeinsamen Westfalenstadion Vorrundengruppe haben es beide geschafft, sich für das Halbfinale des Wettbewerbs zu qualifizieren, in dessen Auslosung sie erneut zusammengeführt wurden. Aus der aktuellen Spielzeit freilich resultiert eins der beiden Remis (2:2 in Madrid) sowie der einzige Sieg (2:1 in Dortmund) für die Schwarz-Gelben, und das möchte man natürlich auf BVB-Seite fortschreiben. Insgesamt geht man zwar gemäß der aktuellen Wettquoten als Außenseiter in das Duell und zusätzlich ist die Fanszene der Westfalen in Aufruhr, nachdem am Vortag der Transfer von Mario Götze zu Bayern München bekannt geworden ist, aber heute will man sich auf das gemeinsame Ziel konzentrieren. Das freilich haben auch die Madrilenen vor Augen, und sie sind nicht nur aufgrund der Vorrunde gewarnt, denn Reals großer Rivale FC Barcelona ist im eigenen Halbfinale beim FC Bayern böse unter die Räder gekommen und muß mit einem fast aussichtslosen Rückstand von 0:4 ins Rückspiel gehen.

Die Hausherren zeigen schnell, daß sie diese Rolle wörtlich nehmen und keinerlei Respekt vor dem großen Namen des Gegners zu zeigen gedenken. So gerät Real Madrid schnell unter Druck, und es heißt 1:0 für Borussia Dortmund, bevor zehn Minuten gespielt sind, als Robert Lewandowski eine Vorlage von Götze verwandeln kann. Erst nach einer guten halben Stunde kommt Real langsam in die Partie, BVB-Schlußmann Roman Weidenfeller wird bei einem Freistoß von Christiano Ronaldo erstmalig geprüft. Westfalenstadion Dennoch deutet wenig auf einen Ausgleichstreffer hin, bis Mats Hummels eine Ballannahme mißglückt und zur Vorlage für Ronaldo wird, der frei auf das Tor zueilt und den Ausgleich besorgt, unmittelbar nachdem die Dortmunder auf der anderen Seite ein elfmeterreifes Foul an Marco Reus erkannt haben wollen, bei dem der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers aber weiterspielen läßt - wohl zu Recht. In den zwei Minuten vor der Pause präsentiert sich der BVB etwas irritiert, kommt aber mit viel neuem Schwung aus der Pause, und diesmal dauert es vom Anstoß an nur fünf Minuten, bis es abermals Lewandowski ist, der seine Farben erneut in Führung bringt. Weitere fünf Minuten später markiert der Pole das 3:1 - diesmal mit einem kräftigen Schuß, nachdem er bei den ersten beiden Toren einschieben und schlenzen konnte. Ilkay Gündogan scheitert kurz darauf mit einem sehenswerten Distanzschuß an Reals Diego Lopez, und so bleibt es Lewandoswki überlassen, noch eine vierte Variante des Torerfolgs vorzuführen - diesmal per Elfmeter, nachdem Reus im Strafraum von Xabi Alonso umgestoßen wurde. Damit ist der Pole der erste Spieler, der überhaupt in einem Champions League Finale viermal getroffen hat, und sein Verein steht mit mehr als nur einem Bein im Finale der Champions League - eigentlich kann nur noch etwas schiefgehen, wenn sich die Schwarz-Gelben vorm Rückspiel zu sicher sind oder wenn ihnen das Herz im Estadio Santiago Bernabeu in die Hose rutscht.

Eine größere Choreographie gibt es heute nicht zum Einlaufen der Mannschaften, dafür präsentiert sich die Südtribüne 'gelb gezuckert', da man sich selbst einen dichten Konfetti-Regen verordnet hat, um die Teams zu begrüßen, dem einem kleiner Zweizeiler zum Thema Europa per Transparent folgt. Schon vorher - beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung - hat sich gezeigt, daß sich Westfalenstadion der teilweise verstimmte BVB-Anhang zumindest heute mit dem abwandernden Götze arrangiert hat, denn es gibt nur vereinzelte Pfiffe gegen den Zwanzigjährigen. Während des Spiels schallen immer wieder die Anfeuerungen des Heimpublikums durch das Westfalenstadion - häufiger als sonst steigen auch die Seitentribünen ein, und es ist auch ungewöhnlich, daß dort längere Passagen des Spiels stehend verfolgt werden. Der Anhang aus Madrid ist zahlreich, aber größtenteils sehr unauffällig - nur ganz sporadisch ist man einmal mit seinen "Madrid! Madrid!"-Anfeuerungen zu hören. Nach dem Spiel machen die meisten der Anhänger der Königlichen verständlicherweise einen eher niedergeschlagenen Eindruck - offensichtlich hält sich die Hoffnung auf ein "Wunder von Madrid", zumindest unmittelbar nach der klaren und auch in dieser Höhe verdienten Niederlage Reals, dann doch in deutlichen Grenzen.

Westfalenstadion
Großes Foto: Jens Volke

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