Germania Bochum-West

Germania Bochum-West
vs.
DJK TuS Ruhrtal 3:1

DJK TuS Ruhrtal

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Letztes Spiel: TSV Gersthofen vs. Bayern Hof 09.08.2011, Pestalozzistr., Kreispokal Bochum
Nächstes Spiel:  FV Biebrich 02 vs. VfB Gießen

ca. 50 Zuschauer

Beim SV Germania Bochum West handelt es sich, wie die beiden Jahreszahlen im Vereinslogo nahelegen, um einen Fusionsclub. Allerdings kann auch schon der neue Verein in diesem Jahr sein 40jähriges Jubiläum feiern, Pestalozzistr. denn es war 1971, als sich die 1912 gegründete Germania Weitmar Nord mit dem SV Bochum-West von 1927 zusammentat. Damals war man hier am äußersten westlichen Ende von Bochum, einer Aussage, der wohl die meisten aus dem 1975 eingemeindeten Wattenscheid auch heute noch zustimmen würden. Seit der Spielzeit 2005/06 kicken die Germanen in der Kreisliga A, was die heutige Partie gegen die 2008 ebenfalls in diese Spielklasse aufgestiegene DJK TuS Ruhrtal aus der Ennepe-Ruhr-Stadt Witten zu einem Duell auf Augenhöhe macht, und zwar einem zwischen zwei Teams, die sich wegen der Staffelaufteilung im Fußballkreis Bochum im Ligabetrieb niemals treffen. Heute ist das anders, denn es geht nicht um Punkte, sondern man trifft sich im Kreispokal Bochum, wo man untereinander zu klären hat, welcher der beiden Clubs den Einzug in die zweite Pokalrunde schafft.

In der Anfangsphase dominieren die Gastgeber die Partie und kommmen schnell zu kleineren Chancen, bis die 14. Minute kommt und Pascal Brauner seine Farben mit 1:0 in Führung bringt, wobei der Schuß aus spitzem Winkel nicht unbedingt einen unhaltbaren Eindruck macht. Das Gegentor weckt die Wittener auf, und zehn Minuten später kommen die Gäste tatsächlich Pestalozzistr. zum Ausgleichstreffer, der Ruhrtal-Mittelstürmer Dennis Nowocin angerechnet wird, aber auch gut ein Eigentor gewesen sein kann. In der 57. Spielminute schafft es Bochum-West, wieder in Führung zu gehen, als der eingewechselte und quirlige Ozan Igi einen Elfmeter zugesprochen bekommt und selbst verwandeln kann - wobei Igi ein wenig im Glück ist, da er vorher die Möglichkeit auf den freistehenden Mitspieler zu spielen verpaßt und lieber das Dribbling sucht, aus dem das Foul hervorgeht. Acht Minuten später schlägt noch einmal Brauner zu und schiebt das Leder flach ein, womit die Partie entschieden ist. Der Heimsieg ist sicherlich nicht unverdient, denn die DJKler haben nur zwischen Gegentor und der Halbzeitpause Akzente setzen können.

Eine Tribüne oder Traverse sucht man an der Pestalozistraße vergebens, aber es handelt sich bei dem unweit vom gerade im Bau befindlichen Autobahnkreuz Bochum West gelegenen Sportplatz um eine Anlage, die für einen Kreisligisten durchaus in Ordnung geht. Was aus Sicht des Vereins vermutlich ein Ärgernis verbleibt, ist der fehlende Nebenplatz, Pestalozzistr. aber dafür hat man einen schönen Rasenplatz zu bieten, der von Bäumen umsäumt in eine idyllische Lage gebettet ist , der dem Klischee von der verstaubt-industriellen Monokultur Ruhrpott überhaupt nicht gerecht werden will, das dem Ruhrgebiet schon immer Unrecht getan hat. Auf einer Seite gibt es zumindest etwas Graswall, so daß die Zuschauer eine etwas erhöhte Lage aufsuchen können, und ein paar davon finden dann auch noch Sitzmöglichkeiten in Form von Parkbänken mit und - auf der anderen Längsseite ebenerdig aufgestellten - Bänken ohne Rückenlehnen in den Vereinsfarben blau und gelb. In einem Hintertorbereich gibt es dann auch noch ein Vereinsheim, in dem man neben Getränken auch den Ruhrpott-Klassiker Pommes mit Currywurst erstehen kann - ein bißchen vom Klischee lebt man halt doch. Wenn es dann noch so lecker ist, hat wohl auch keiner was dagegen einzuwenden (Vegetarier vielleicht ausgenommen, aber das steht wohl auf einem anderen Blatt).


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