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Borussia Dortmund |
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05.10.2014, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem Hamburger SV gehört zu den am häufigsten austragenen
Spielen der Fußball-Bundesliga - es hat sie in 17 der bisher 21 Bundesliga-Spielzeiten gegeben
und nur die Spielzeiten von 1972/73 bis 1975/76 mußten ohne die besagte Partie auskommmen, als
der BVB in die Zweitklassigkeit abgesackt war. Auch als Finale um die Deutsche Meisterschaft
(1957, 4:1 für den BVB vor 76.000 Zuschauern in Hannover) und den DFB-Pokal hat es das Spiel schon gegeben
- im Cupfinale vergeigte der HSV den Borussen 1963 mit einem 3:0 das Double (wiederum in Hannover, 68.000 Zuschauer),
nachdem letztere sich in der Meisterschaft überraschend
im Finale gegen den 1. FC Köln durchgesetzt hatten. Im Vorjahr gab es einen 6:2 Kantersieg für den BVB in
Dortmund und ein wohl von beiden nicht unbedingt eingeplantes 3:0 für Hamburg bei deren Heimspiel, das letztendlich den
Hanseaten geholfen hat, den 16. Platz zu erreichen und in der Relegation gegen die SpVgg Greuther
Fürth einmal mehr den Klassenerhalt zu schaffen und der Liga als der 'Dino' erhalten zu bleiben
Sechs Runden sind erst ins Land gezogen und der Hamburger SV ist bereits wieder am Tabellenende
gelandet - um genau zu sein mit zwei Zählern gar auf Platz 18. Da steht Borussia Dortmund mit
zwei Zählern mehr schon etwas besser da, auch wenn man hinter den eigenen Ansprüchen herhinkt und seit
drei Spielen nicht mehr gewinnen konnte. Dabei hat man zuletzt schon mit dem VfB Stuttgart einen
Tabellenletzten aufgebaut und auch der aktuelle behält die BVB-Offensive weitestgehend unter Kontrolle,
während die Hamburger Vorstöße immer Gefahr bringen. Von daher ist die Gästeführung in der 32.
Minute keine echte Überraschung, auch wenn die Hamburger einen eklatanten Abspielfehler von Ramos
dazu benötigen, der nach seinen Schnitzer im Derby beim S04 bereits zum zweiten Mal ein entscheidendes
Gegentor verursacht. In der zweiten Hälfte bleibt der HSV erstmal die gefährlichere Mannschaft, bis
der BVB schließlich alles nach vorne wirft und die Rothosen hinten einschnürt, die jedoch mit
Glück und Geschick verteidigen und dabei von der Einfallslosigkeit des BVB-Spiels profitieren und am
Ende als knapper, aber verdienter Sieger vom Feld gehen.
Vor dem Spiel und in der Anfangsphase beweisen diverse, durchaus lautstarke, Fangesänge, daß man
im Westfalenstadion gewillt ist, über zuletzt schwache Ligaleistungen hinwegzublicken und der
Mannschaft auch die Niederlage im Derby zu verzeihen, wozu wohl der zwischenzeitliche
Champions League Sieg gegen den RSC Anderlecht ebenso beitragen haben mag wie die Tatsache,
daß die BVB-Mannschaft vor dem Spiel geschlossen vor die Südtribüne kommt, um den Zusammenhalt zu
demonstrieren. Während des Spiels wird es dann freilich schnell leiser und es kommt Unzufriedenheit
auf, was darin gipfelt, daß es zur Halbzeitpause hörbare Pfiffe gibt, die den zaghaften Applaus
überlagern, mit denen einige BVB-Fans ihr Team aufmuntern wollen. Ohne Pfiffe, aber auch ohne
großen Drive, geht es auch im zweiten Abschnitt weiter, in dem es über weite Strecken ziemlich
leise bei den Heimfans ist, während die Gäste natürlich die sich anbahnende Überraschung zu
feiern wissen. Nach der Partie nimmt BVB-Treiner Jürgen Klopp seine Mannschaft am Händchen und
erscheint mit der Truppe vor der Südtribüne, die jetzt richtig laut wird und dem geschlagenen
Team mit lautstarken Gesängen einen Vertrausensvorschuß gewährt, der jetzt in den kommenden
Spielen aber auch gerechtfertigt werden muss, wenn die Stimmung nicht nach und nach kippen
soll - vielleicht kommt es dem BV Borussia ja auch ganz gelegen, dass man erst in zwei Wochen
beim 1. FC Köln ran muss, weil zunächst eine Länderspielpause ansteht.
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