Avenir Beggen vs. F91 Dudelange 1:0
Avenir Beggen

Avenir Beggen
vs.
F91 Dudelange 1:0

F91 Dudelange

Luxemburgischer Fußballverband
Letztes Spiel: VFC Plauen vs. SV Wacker 07 Gotha 24.05.2002, Stade Josy Barthel, Pokalfinale Luxembourg
Nächstes Spiel:  FSC Lohfelden vs. KSV Hessen Kassel

Ticket
2000 Zuschauer

Am heutigen Freitagabend geht es im Stade Josy Barthel in Luxembourg Stadt um den Pokal des Stade Josy Barthel - Tribüne Großherzogtums. Zum dritten Mal stehen sich im Finale dieses Wettbewerbs die Teams von Avenir Beggen und F91 Dudelange gegenüber, wobei alles dafür spricht, daß es zum erstenmal die Kicker aus dem Süden des Kleinstaats sein werden, die den Pokal mit heimnehmen dürfen. F91 hat soeben zum drittenmal in Folge die Luxembourgische Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht und trifft mit Avenir auf ein Team, das zuletzt keinen nennenswerten Einfluß mehr auf den Luxembourgischen Fußball hatte und es von daher schon als positive Überraschung bezeichnet werden darf, daß sich die Wichtel durch die Pokalteilnahme den Zugang zu einem internationalen Wettbewerb gesichert haben. Dennoch will man natürlich mehr, wenn man einmal im Finale steht, und da könnte die Geschichte auf der Seite des Außenseiters stehen, der sich in keinem der beiden vorherigen Endspiele gegen Düdelingen geschlagen geben mußte.

Nach einer äußerst schwachen ersten Halbzeit - F91 versucht vergeblich, das Spiel zu machen, Stade Josy Barthel - Gegenseite während sich Beggen in der defensiven Rolle pudelwohl fühlt und gelegentlich eigene Vorstöße vor das Tor des Gegners wagt -, legen die Düdelinger im zweiten Abschnitt die Hemmungen mehr und mehr ab. Jetzt wird es brenzlig für Avenir, aber mit Courage und Kampfgeist schafft man es, einen Treffer von F91 zu verhindern und so viel Tüchtigkeit wird dann auch vom Schicksal belohnt, denn dreimal verziehen die Angreifer von F91 so knapp, das das Leder vom Aluminium ins Feld zurückprallt und einmal ist es gar ein Beggener Abwehrmann, der den Ball unhaltbar aufs eigene Tor lenkt, aber letztendlich auch am Pfosten “scheitert”. So besteht kaum noch Zweifel daran, daß es eine Verlängerung geben wird, als es in der dritten Minute der Verlängerung zur ersten Ecke für Avenir Beggen kommt. In dieser Situation gehen die Abwehrleute von Dudelange wohl bereits die Schützenplanung fürs Elfemerschießen durch, jedenfalls gelangt das Leder zu einem im Strafraum völlig alleingelassenen Stürmer von Avenir, der einfach draufhält und den Ball ins kurze Eck jagt.

Der weitaus größere Teil des Publikums sieht dieses Ende mit Entsetzen, haben doch weit mehr Stade Josy Barthel - F91-Fans Menschen aus Dudelange nach Luxembourg gefunden - ein paar haben die etwas über 20 km lange Strecke gar zu Fuß zurückgelegt - als aus dem unmittelbar benachbarten Beggen. Der Beggener Anhang ist angesichts des Triumphes natürlich aus dem Häuschen und man merkt den Fans an, daß sie selbst während der Partie, in der sie ebenso wie der Anhang von F91 recht durchgängigen Support abgeliefert haben, nicht wirklich damit gerechnet haben, daß sich die Wichtel als Favoritenschreck erweisen könnten. Die Stadioncrew trägt ihren Teil zur Fete bei, indem die Tore zum Innenraum geöffnet werden, um den Avenir-Fans zu ermöglichen, zunächst mit ihren Spielern zu feiern und später die Pokalübergabe durch den Erzherzog persönlich hautnah mitzuerleben. Wenig überraschend ist die der Website von Avenir zu entnehmende Tatsache, daß man in Beggen auf eine lange Nacht zugeht und je nach Gusto im Vereinsheim oder einer Disco in der Hauptstadt bis zum frühen Morgen den unerwarteten Titel feiert.

Stade Josy Barthel - Siegerehrung Da das Stade Josy Barthel auch nicht zum erstenmal Gegenstand dieses Angebotes ist, soll eine Kurzbeschreibung der Anlage reichen. Hier steht eine überdachte Tribüne zur Verfügung, von der es sich erst im Laufe der Partie herausstellt, daß sie angesichts von plötzlich einsetzendem Regen ein recht guter Aufenthaltsort gewesen wäre, der Rest des Stadions bietet unüberdachte Sitzschalen aus Plastik, wobei die beiden eigentlichen Fangruppen nebeneinander auf der Gegengerade Platz finden. Zwischen ihnen befindet sich eine Absperrung, so daß formal eine Fantrennung besteht, das ist aber am heutigen Tage nicht nötig, so daß das Tor zwischen den Blöcken während Spiel und Halbzeit geöffnet ist.

Hierzu noch Gästebucheintrag Nr. 814, mit dem uns Paul, der Webmaster von wichtelweb beehrt hat: Schön mal (wieder) einen Bericht über Luxembourg zu lesen! Doch mal ne Frage: Haben die Düdelinger supported beim Cup-Finale??? Und daß die mehr Fans da hatten ist normal, da Beggen nicht mal mehr 300 im Schnitt in der Liga hat und Dudelange war aber früher auch schon besser, anstatt der gut 1200 von diesem Mal waren es 1993 und 1994 wohl an die 2500.
Und übrigens stand ein Avenir-Spieler frei um einzuschießen, nicht einer von F91 ;o), der Ground hat auch noch Schalensitze und keine Klappsitze. Aber sonst nix für ungut, danke für den Link auf meine Website!

Der erste Teil der Stellungnahme ist wohl Ansichtssache, die beiden offensichtlichen Fehler wurden im obenstehenden Bericht korrigiert.

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