BvB vs. Arminia Bielefeld 1:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Arminia Bielefeld 1:1

DSC Arminia Bielefeld

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Letztes Spiel: 1. FC Saarbrücken A vs. 1. FC Kaiserslautern A 16.04.2005, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Allicance 01 Luxembourg vs. F91 Dudelange

Ticket
79400 Zuschauer

Borussia Dortmund hat sich in den letzten Spieltagen trotz eines relativ schweren Programms an die erweiterte Westfalenstadion Tabellenspitze herangeschlichen. Siege beim Hamburger SV und Bayer Leverkusen sowie im Heimspiel gegen Hertha BSC haben die Borussen bis auf Platz 8 klettern lassen, was nach der Abstiegsnot der Hinrunde immerhin einen UI-Cup-Platz bedeuten würde. Ein vermeintlich leichtes Restprogramm mit vier Heimspielen und zwei Auswärtspartien weckt da neue Begehrlichkeiten und inzwischen spricht man zumindest hinter vorgehaltener Hand wieder von einem UEFA-Cup-Platz, für den man zwei der drei oben genannten Teams überholen müßte, die die Plätze fünf bis sieben einnehmen und so direkte Konkurrenten des BVB sind - vorausgesetzt, daß der sechste Platz überhaupt für die Qualifikation reicht. Heute jedenfalls geht es gegen Arminia Bielefeld, die als Aufsteiger jenseits von Gut und Böse sind, auch wenn man für die magischen 40 Punkte noch fünf Zähler benötigt, denn den Klassenerhalt sollte es in der laufenden Saison deutlich 'billiger' geben. Da hat man auf gelb-schwarzer Seite natürlich bereits drei Punkte fest eingeplant, ebenso wie aus den folgenden Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern und beim SC Freiburg.

Von Anfang an zeigen sich die Hausherren zwar bemüht, aber nur selten glimmt der Funke der Inspiration im Team der Hausherren Westfalenstadion auf, in dem symptomatisch ist, daß der zuletzt verletzte Jan Koller zum besten Spieler der Partie avanciert. Immerhin geht man im Verlauf der ersten Hälfte mit 1:0 in Front, aber auch das Tor steht symbolisch für das gesamte Spiel, bei dem viel Sand im Getriebe der Gastgeber ist, denn letztendlich fällt der Treffer gerade, weil Kringe den Ball nicht voll trifft und DSC-Torhüter Hain zu früh zu Boden gegangen ist. Obwohl der Ball als Aufsetzer auf sein Tor kommt, hätte der Goalie diesen Schuß niemals passieren lassen dürfen! In der weiteren Partie bleibt der BVB überlegen, kann aber nur selten zu zwingenden Chancen kommen, vor allem weil der unglückliche Smolarek und der eigensinnige Ewerthon ziemlich indisponiert sind und Koller so meist Alleinunterhalter im Sturm ist und es zeigt sich schon vor der Halbzeit bei den seltenen Vorstößen der Arminia, daß die BVB-Abwehr nicht sonderlich sattelfest steht - vor allem Metzelder, der sich noch nicht von der langen Verletzungspause erholt hat, ist ein ständiger Unsicherheitsfaktor. Gegen Ende der Partie kommen die Arminien besser ins Spiel und jetzt macht die Borussia den Fehler, den Vorsprung auf zu primitive Art über die Zeit bringen zu wollen - statt der ständigen weiten Befreiungsschläge wäre ein wenig Ballhalten und Beruhigen des Spiels wohl sinnvoller. Das rächt sich dann auch, als die Arminia vier Minuten vor Schluß zum Ausgleichstor kommt, bei dem der eingewechselte Gambino nach guten offensiven Ansätzen eine schlechte Figur macht und schließlich Boakye völlig frei zum Kopfball kommt - aus Sicht des BVB ein Gegentreffer mit Ansage...

Die Arminia wird wie meist bei Spielen im Westfalenstadion von einer größeren Menge von Fans begleitet, die durchaus überzeugen können. Westfalenstadion Zwar hat man wenige optische Hilfsmittel dabei - nur ein paar kleine Schwenkfahnen - und es scheint so, als habe der BVB den Gästefans so einiges untersagt, aber an Gesang wird einiges geboten. So gibt es immer wieder mal Wechselgesänge "Wen lieben wir?" "DSC!" und man präsentiert sich den Beschimpfungen des BVB-Anhang gegenüber souverän und singt beispielsweise bei "Ostwestfalen-Idioten, Scheiß Arminia Bielefeld!" einfach mit - ein bei Fußballfans inzwischen durchaus verbreitetes Stilmittel, um dem Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen. Beim ironischen "Für ein Heimspiel seid Ihr ganz schön laut" scheinen die DSC-Fans dann aber doch von der ungewohnten Stadiongröße ein wenig in Schwindel versetzt worden zu sein, denn so schlecht ist der Support auf der Seite der Hausherren heute auch nicht. Zwar klappt das Singen des Vereinslieds nach neun Minuten nicht sonderlich gut - man muß fragen, ob es eine gute Idee ist, da eine Dauereinrichtung draus zu machen -, aber insgesamt präsentiert man sich bei den Borussen ebenso sangesfreudig wie bei der Arminia und legt einen guten, wenn auch nicht herausragenden Support ab. Dazu paßt auch, daß das Intro bei den Hausherren mit der mit Doppelhaltern, Schwenkfahnen und einigen Transparenten übersäten Riesenwand der Südtribüne wie üblich beeindrucken kann, aber eben für BVB-Verhältnisse nicht mehr ist als Standard.

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