Borussia Dortmund vs. FC Shakhtar Donezk 3:1
Borussia Dortmund

Borussia Dortmund
vs.
FC Shakhtar Donezk 3:1

FC Shakhtar Donezk

22.08.2001, Westfalenstadion, Champions League Qualifikation


schwatzgelb.de

Ticket
47000 Zuschauer

Der heutige Tag soll den Gastgebern von Borussia Dortmund die erste Rendite auf die Millioneninvestitionen bringen, die im laufenden Jahr getätigt wurden, um die sportliche Westfalenstadion - Archivfoto Qualität des Teams zu erhöhen. Mit anderen Worten wollen die Gelbschwarzen den Zugang zu den bekanntlich üppig gefüllten Fleischtöpfen der Champions League, und die Ausgangsposition des Teams ist denkbar gut, nachdem man bereits in der Ukraine gegen den dortigen Vizemeister mit 2:0 gewinnen konnte.

Andererseits handelt es sich beim Hinspielresultat durchaus um ein Ergebnis, das zu Leichtsinn verleiten kann. Zwar hat Coach Matthias Sammer vor dem Spiel noch vor den Ukrainern gewarnt, die im Hinspiel gar nicht so schlecht ausgesehen hatten und leicht selbst hätten in Führung gehen können, doch bis zu den Hirnen seines spielenden Personals haben es die Warnungen offensichtlich nicht geschafft. Bereits nach sieben Minuten macht es Donezk besser als im Hinspiel, so daß es im Nachschuß 0:1 heißt, nachdem Keeper Jens Lehmann den ersten Versuch noch hatte stoppen können. Überhaupt ist es wohl Lehmann zusammen mit dem Torschützen des Ausgleichstores Jan Koller zuzuschreiben, daß es zwar zu einem Dämpfer für die Gelbschwarzen kommt, nicht jedoch zur Katastrophe, erfüllt er doch im ersten Abschnitt mehrmals die Aufgaben der überforderten Innenverteidigung gleich mit.

Die Stimmung im Westfalenstadion ist in der ersten Hälfte etwas frostig - wenn man von den vielleicht 30 Donezk-Anhängern mit ihren gelb-blauen Fahnen absieht, die sich auf der Nordtribüne niedergelassen haben. Im zweiten Abschnitt ändert sich das dann und tatsächlich kommt so etwas wie Europapokalstimmung auf, als die Gesänge gelegentlich nicht nur von den Fans auf der Südtribüne angestimmt werden, sondern sich auch die meist eher schweigsamen Besucher auf den Seitentribünen beteiligen. Vielleicht ist es atmosphärisch gesehen gar nicht so schlecht, daß es heute nicht so voll ist. Die offizielle Zuschauerangabe liegt mit Sicherheit um 10 bis 20 zu hoch - vermutlich aufgrund von Dauerkartenbesitzern, die sich heute den Weg ins Stadion gespart haben, den in die Statistik jedoch gefunden haben. Die Verantwortlichen des BVB haben nämlich zum wiederholten Male den Eintritt zum ersten Europapokalspiel mit in die Jahrestickets integriert - ein geschickter Schachzug, sind doch Europapokalspiele gegen weniger attraktive Gegner meistens nicht übermäßig gut besucht. Ein weiterer Vorteil für den Club liegt natürlich in dem geringeren Verwaltungsaufwand zur Distribution der Karten, wobei sich der Zuschauer - wenn er heute sowieso gekommen wäre - immerhin auch über einen verringerten Aufwand freuen darf.

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