BvB vs. TSG 1899 Hoffenheim 3:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
TSG 1899 Hoffenheim 3:1

TSG Hoffenheim

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Tagesspiegel: TSG - Die machen ernst!
Spiegel: Kaufrausch in Hoffenheim
Letztes Spiel: R. R. C. Hamoir vs. RFC Liege 26.02.2008, Westfalenstadion, DFB-Pokal
Nächstes Spiel:  FC Bayern München vs. TSV 1860 München

Ticket
55400 Zuschauer

Zum ersten Mal seit der Saison 1995/96 hat es Borussia Dortmund ins DFB-Pokal-Viertelfinale geschafft - im Halbfinale des Wettbewerbs war Westfalenstadion man sogar seit 1989 nicht mehr vertreten, als der BVB den Pokal später mit einem 4:1-Sieg gegen Werder Bremen nach Dortmund holen konnte. Mit der TSG Hoffenheim hat man prinzipiell ein dankbares Los gezogen, doch keiner weiß so recht, wie stark das im Laufe der Saison massiv hochgerüstete Team im Vergleich zu einem Bundesligisten einzuschätzen ist. Nach Startschwierigkeiten - am vierten Spieltag belegt Hoffenheim den vorletzten Platz - gab man die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt auf und schlug mit 20 Millionen Euro zu, wobei Sponsor Dietmar Hopp seiner Philosophie größtenteils treu blieb, den Club mit jungen Spielern zu verstärken - nur von "aus der Region" war bei der Verpflichtung von Brasilianern und Afrikanern nicht mehr unbedingt die Rede. In der zweiten Liga hat das jedenfalls angeschlagen und die Tendenz für die TSG ging sofort nach oben, in der Rückrunde hat man mit Siegen gegen die vier Teams, gegen die man in der Hinrunde nur einen Punkt geholt hat, sogar engen Kontakt zur Tabellenspitze aufgenommen und der DFB-Pokal könnte sogar die Chance für das Team bieten, bereits als Zweitligist die Tür ins internationale Geschäft aufzustoßen.

Nach einer Abtastphase zu Beginn sucht Borussia Dortmund als erstes Team den Weg in die Offensive und setzt in der 20 Minute einen Doppelschlag, Westfalenstadion der die meisten Zweitligisten in einem Spiel wie heute wohl ausknocken würde. Zunächst ist es Federico, der aus kurzer Distanz einschießen kann, und zwei Minuten später ist es dessen Vorlagengeber Tinga, der selbst per Kopf zur Stelle ist und das 2:0 erzielt. Hoffenheim faßt den Rückstand jedoch als Signal zum Gegenangriff auf und bringt die BVB-Abwehr mehrmals in Verlegenheit, bevor ein etwas strittiger Elfmeter für den Anschlußteffer der Badener sorgt - Copado zeigt auch keine Nerven, als der Strafstoß wiederholt werden muß. In der zweiten Hälfte ist es wieder der BVB, der nach 54 Minuten einen Treffer erzielt und Petric stellt den alten Abstand wieder her, doch auch das entmutigt den Gegner nicht und Hoffenheim startet einen Sturmlauf auf das BVB-Tor, bei dem mehrmals nur der heute gut aufgelegte BVB-Torhüter Ziegler das Schlimmste für seine Farben verhindern kann, sich aber auch noch die eine oder andere Konterchance für die Gastgeber ergibt. Am Ende zeugt ein Eckenverhältnis von 3:11 von den Angriffsbemühungen der TSG Hoffenheim, im Halbfinale jedoch steht Borussia Dortmund und hofft bei der Auslosung am kommenden Sonntag - wie wohl alle Teams, die so weit gekommen sind - auf ein Heimspiel.

Für die TSG Hoffenheim und ihre Anhänger ist das DFB-Pokal-Spiel in Dortmund natürlich ein großes Spektakel und gleichzeitig wird es als Vorgriff auf Westfalenstadion kommende Zeiten verstanden, wenn die Gäste ihr mittelfristiges Ziel, in die Bundesliga aufzusteigen, erreicht haben, das jetzt schon kurzfristig - nämlich zum Saisonende - realisierbar scheint. Mit günstigen Bustickets plus freiem Schal zusätzlich motiviert haben sich über 3500 aus dem Dorf bei Heidelberg aufgemacht, um ihr Team zu unterstützen - oder um genauer zu sein, aus dessen Umfeld, denn Hoffenheim selbst wird nur von ca 3000 Menschen bewohnt. Man gibt sich alle Mühe, mit den BVB-Fans mitzuhalten, aber bei der Borussia hat man trotz des vermeintlich unattraktiven Gegners gut mobilisieren können, da den Fans offensichtlich der Stellenwert des Spiels als möglicher Weg zum Europapokal klar ist. Man hat sogar eine kleine Choreographie vorbereitet, in der man den Gästefans mit der Aufforderung ans BVB-Team Holt dat Ding na Doatmund eine freie Lektion in Sachen Ruhrpottdialekt gibt und mit einem Plakat zeigt, daß mit "dem Ding" natürlich der Pokal gemeint ist. Vorher gibt es noch Transparente zu sehen "Wer bezahlt die Fahrt hierher" "Wär der Gästeblock sonst leer?", mit denen auf den Einfluß von Sponsor Hopp hingewiesen wird, während man bei der TSG mit "Hurra, das ganze Dorf ist da" Selbstironie pflegt und zum Intro eine Parade der vermutlich größtenteils brandneuen Schals zu präsentieren weiß.

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