Borussia Wuppertal vs. Bonner SC 3:0
Borussia Wuppertal

Borussia Wuppertal vs. Bonner SC 3:0

Bonner SC

Die Oberligen
Letztes Spiel: Euskirchener TSC vs. SpVgg Porz-Gremberghoven 15.12.2001, Sportplatz Nevigeser Straße, Oberliga Nordrhein
Nächstes Spiel:  RCS Visé vs. KSK Heusden-Zolder

Ticket
500 Zuschauer

Am heutigen Spieltag teffen sich an der Nevigeser Straße zwei Aufsteiger, wobei sich der Bonner SC als Sportplatz Nevigeser Straße - Eingangsbereich früherer Regionalligist zur laufenden Saison aus der Versenkung der Verbandsliga zurückmeldete, während die Borussia aus Wuppertal ihren ersten Auftritt in der Oberliga hat. Beide Teams fügen sich nicht in die Aufsteigern oft zugedachte Rolle, ums Überleben kämpfen zu müssen. Während die früheren Hauptstädter im Mittelfeld der Tabelle zu finden sind, wo sie zwar keine besonderen Optionen nach oben haben, aber auch nur durch eine Serie von Niederlagen in den Abstiegskampf involviert werden könnten, hat es die Borussia schnell geschafft, zu einem echten Konkurrenten für den altehrwürdigen Wuppertaler SV zu werden. Heute will man diese Erfolgsgeschichte fortschreiben, auch wenn man die Gäste hoch einschätzt, so heißt es beispielweise im Stadionmagazin Der Ölberger: “Bonn kommt nach Wuppertal, um zu gewinnen, nicht um zu mauern.”

Hier bewahrheitet sich allerdings einmal mehr, daß Papier tatsächlich geduldig ist, denn die Ausgebaute Seite Wahrheit ist, daß die Gäste sehr wohl an die Nevigeser Straße gekommen sind, um sich einen Punkt zu ermauern. Eine Halbzeit lang klappt das dann auch sehr gut, denn die Gastgeber haben es auf dem glatten Kunstrasen naturgemäß schwer, die Rolle der Mannschaft, die das Spiel machen will, zu spielen. Im zweiten Abschnitt fällt dann aber rasch der verdiente Treffer zum 1:0 und danach ist das Spiel entschieden, denn die Gäste vermögen es nicht, die Initiative zu ergreifen, so daß bis zum Spielende zwar zwei weitere Tore für Borussia Wuppertal zu notieren sind, nicht aber auch nur eine echte Chance für Bonn.

500 Zuschauer sind für Oberligaverhältnisse zwar recht ansehnlich, liegen jedoch weit unter dem Schnitt der Borussia, die die Oberliga Nordrhein vor dem heutigen Spieltag mit 1272 Zuschauern pro Partie anführt. Einen nennenswerten Support kann man weder für die heute in Gelb-Schwarz angetretenen Borussen noch für die in ihren rot-weiß-blauen Vereinsfarben spielenden Bonner ausmachen, obwohl einige der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Sympathie durch das Tragen des Schals des einen oder anderen Kontrahenten kundtun. Immerhin bringen zumindest die Gäste auch sporadisch mal eine Art Fangesang zustande.

Das Stadion der Borussia liegt entsprechend seinem Namen an der Nevigeser Straße, die Wuppertal-Elberfeld mit der Nachbarstadt Velbert - passenderweise dem Stadteil Neviges - verbindet. Hier findet man ein Stufen und Vereinsheim Provisorium vor, handelt es sich doch wie bereits erwähnt um einen Kunstrasenplatz, und dieser Belag ist in der Oberliga Nordrhein nur für eine Spielzeit per Sondergenehmigung gestattet. Von daher muß die Borussia zum Saisonende auf jeden Fall ins Zoostadion umziehen, wo schon jetzt die Partien gegen Teams mit als problematisch geltenden Fanszenen wie den WSV oder die SVgg Velbert ausgetragen werden. Der Umzug würde natürlich um so notwendiger, sollten die Borussen noch die Rolle des Hechts im Karpfenteich spielen können und in die Regionalliga aufsteigen. Ansonsten ist die Anlage, die von der Straße aus gesehen ein Stück hangaufwärts zu finden ist, gar nicht so übel. Zwar ist nur eine Seite ausgebaut, aber da finden sich mit einer beachtlichen Zahl Stufen und dem Vereinsheim des Teams für Oberligaverhältnisse völlig hinreichende Resourcen. In dem benachbarten Westfalen könnte man auf einer solchen Anlage bis zum Sankt-Nimmerleinstag Oberligafußball spielen. Auf dem Gelände des Vereins findet sich übrigens - wie Der Ölberger zu berichten weiß - ein Ehrenmal aus dem ersten Weltkrieg, das vom Vereinsheim verdeckt wird. Dieses Mal wurde vom SV Germania Elberfeld errichtet, der den Platz früher nutzte, und es kommt nach der Beschreibung von Autor Patrik Krieger mit einem aus Stein gehauenen Stahlhelm nebst Inschrift “Sportverein Germania Von uns für uns sind gefallen” in sehr kriegsverherrlichender Art und Weise daher. Von daher muß die Bemerkung gestattet sein, daß ein wenig mehr kritische Distanz diesem Beitrag im Stadionheft mit Sicherheit nicht hätte schaden können!

Diskussion
zum
Mahnmal

Im Gästbuch schreibt - leider anonym - der Besucher “Borusse”: “Es handelt sich dabei um ein Denkmal aus dem ersten Weltkrieg und gilt als Mahnmal für die gefallenen Sportkameraden.Also völlig legitim! Beim nächsten MAl genauer hinsehen!”

Dazu nimmt die Redaktion wie folgt Stellung: Das Mahnmal bezieht sich tatsächlich auf den 1. Weltkrieg und wurde in den 20er Jahren errichtet, hier lag im obigen Bericht ein Tippfehler vor, wo vom 2. Weltkrieg die Rede war. Dieser Fehler wurde jetzt auch oben korrigiert. Tatsächlich hat diese Tatsache allerdings keine Relevanz dafür, daß das Mahnmal den Krieg in nicht akzeptabler Weise verherrlicht (als Beleg sollte das Zitat wohl reichen) und von daher ein wenig kritische Distanz dazu durchaus angebracht ist. Wir haben sehr wohl genau hingesehen und bleiben bei dieser Auffassung, auch wenn danach ein Flüchtigkeitsfehler in den Bericht gerutscht ist, der leider auch in der Korrektur nicht aufgefallen ist. Sollte der Autor des Gästebucheintrags diese Stellungnahme lesen, so bitten wir darum, die Diskussion - wenn eine Fortsetzung gewünscht wird - im weiteren per Mail zu führen.

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Mahnmal

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